Ticao Island ist eine beschauliche, bislang relativ unentdeckte Ecke der Philippinen. Zusammen mit ihren Nachbarinnen Masbate, Burias sowie 36 kleineren Inseln liegt sie im Süden der Luzon-Gruppe an der Grenze zu den Visayas. Über dem Wasser gibt sich Ticao Island manchmal wie ein tropisches Paradies mit weißen Stränden und klarem Wasser.

Dann wieder von rauerer Schönheit mit gewaltigen Felsformationen, riesigen Wasserfällen und dichten Mangrovenwäldern. Knapp 75.000 Menschen leben auf der Insel und das Ticao Island Resort hat sich ein ruhiges Plätzen zwischen zwei kleinen Dörfern in einer der vielen Buchten der Insel ausgesucht.

Anreise

Das Ticao Island Resort erreicht man via Manila oder Cebu und einem Inlandsflug nach Legazpi Daraga auf der Bicol-Halbinsel im Süden Luzons oder Masbate auf der gleichnamigen Nachbarinsel. Auf Wunsch wird man dort abgeholt und per Minivan (2,5 Stunden) nach Bulan und anschließend per Boot (1 Stunde) ins Ticao Island Resort gebracht. Die Anreisezeit beträgt ca. 20 Stunden, teils ist in Manila oder Cebu aber eine Stop-Over-Nacht nötig; zudem gibt es verschiedene Fährverbindungen.

Das Ticao Island Resort liegt in einer weiten Anlange direkt am Wasser – blickt man aufs Meer hinaus, erkennt man die Silhouette Luzons mit dem Bulusan Vulkan. Im strohgedeckten Haupthaus sind das Restaurant und die Hotelbar untergebracht, am Ende des Strandes ist die PADI-Tauchbasis der Fun Divers Asia. Meist sind höchstens zwei Dutzend Gäste anwesend.

Masbate und Ticao Island galten seit jeher als »Cowboy-Land« der Philippinen, gelegentlich trottet ein Ochse vorbei und meistens grasen die Resort-Ponys im Garten, genießen das Inselleben und dürfen sogar geritten werden. Das Ticao Island Resort ist ein Familienbetrieb und das Team unglaublich engagiert und herzlich – vom Besitzer bis zum Tauchguide sind es durchwegs waschechte Filipinos.

Kulinarisches

Im Haupthaus bewirtet das Ticao Island Resort seine Gäste mit Vollpension (Frühstück, Mittag- und Abendendessen), Obst und Gemüse stammen vielfach aus dem eigenen Garten. Auf den Buffettischen duftet vor allem philippinisch-asiatische Küche, gewürzt und garniert durch europäische und internationale Gerichte. An der Manta Bar des Ticao Island Resorts sind Erfrischungen und Snacks erhältlich.

Im Ticao Island Resort wohnt man in Strandbungalows zwischen Palmen und Zimmern im sehr gepflegten Garten. Die kleinen, einfach ausgestatteten Häuschen sind nach philippinischer Art aus Bambus gebaut, mit Stroh gedeckt und geflochtenen Banig-Matten verkleidet, für geruhsame Stunden hat jede Unterkunft eine Sitzbank und Hängematte auf der privaten Veranda.

• Beachfront Cabanas & De Luxe Zimmer
• direkt am Strand mit kleinen Terrassen
• zwei Einzel- oder ein Doppelbett
  auf Wunsch Zusatzbetten für Kinder und Buddys
• Beachfront Cabana mit Klimaanlage
  De Luxe Room mit Ventilator
• eigenes Badezimmer mit Dusche, Waschbecken und WC
• 24 Stunden 220 Volt Strom
• Trinkwasser und Wasserkocher für Tee und Instantkaffee
• Economy / Budget Zimmer
• im Gartenhaus unter einem Dach mit kleinen Veranden
• jeweils zwei Einzelbetten
• Gemeinschaftsbäder

Der Ticao Pass und seine Verlängerung durch die Burias Strait sind an ihrer schmalsten Stelle nur 15 km breit, der planktonreiche Westpazifik strömt konstant und kraftvoll durch sie hindurch und wie so oft genießen das die Großen der Gewässer. Außergewöhnlich sind beim Tauchen um Ticao die vielen Mantas und Walhaie, zu denen sich Adler- und Stachelrochen, Schwarz- und Weißspitzen-Riffhaie gesellen. Man taucht durch Thunfisch- oder Makrelenschwärme und wer Glück hat, dem zeigen sich Hammer- und Tigerhaie und von Juli bis Oktober kommt gelegentlich sogar ein Fuchshai aus Malapascua herauf.

Und natürlich sprießen auch um Ticao herrlich belebte Gärten mit gesunden Korallen, bunten Fischchen und Schildkröten sowie unzähligen Schönheiten, man taucht zu Geisterpfeifen- und Anglerfischen, Fangschreckenkrebsen und Coleman-Garnelen, Pygmäen-Seepferdchen und verschiedensten Nacktschnecken.

Tauchen im Ticao Pass · Manta Bowl

Die ersten Tauchspots und das Hausriff des Ticao Dive Resorts liegen in der Bucht und sind nur fünf bis zehn Minuten entfernt, die reichen Korallenriffe in geringen Tiefen sind auch hervorragend für Anfänger und Nachttauchgänge geeignet.

Ein kleines Stück weiter hinaus erhebt sich im Ticao Pass jedoch der Unterwasserberg Bondot Tacdogan aus 200 Metern Tiefe, der Manta Bowl. An mehreren Putzerstationen auf 20 bis 24 Metern taucht man dort das ganze Jahr über mit Riffmantas, manchmal sogar ihrer ozeanischen Verwandtschaft.

Neben Palawan und den Tubbataha Reefs gilt die Ticao Strait als DER Manta-Hotspot der Philippinen. Meist genügt es sich einzuhaken und zu warten, dass die geflügelten Riesen paarweise oder in Schwärmen in der Strömung erscheinen und sich vielleicht von den Luftblasen kitzeln lassen möchten.

Weitere Tauchplätze nahe des Ticao Island Resorts sind Tuna Alley und der R.A.C. Point; in der Bucht liegen Bariw, Pasil, Hadlok und Ulan's Rock. Alle sind höchstens 20 Bootsminuten entfernt.

Tauchen und Schnorcheln mit Walhaien

Etwas nördlich von Ticao Island befindet sich auf Luzon das Städtchen Donsol, dessen Bucht bereits weithin für das Schnorcheln mit Walhaien bekannt ist. Tatsächlich hält sich im Ticao Pass zeitweise eine der weltweit größten Ansammlungen der bis zu 20 Meter langen Riesen auf. Von November bis Juni begegnen sie einem beim Tauchen recht zuverlässig, man konnte sogar schon Neugeborene von nur 46 und 60 cm Körperlänge dokumentieren und vermutet, dass der Ticao-Burias-Pass auch zu ihren Paarungsgründen zählt.

Wer möchte, macht mit dem Ticao Island Resort einen Bootsausflug nach Donsol oder legt während der An- oder Abreise eine zusätzliche Station ein und schnorchelt mit diesen faszinierenden Tieren. Bei und für ihre Rückkehr findet dort jedes Jahr das große Butanding-Fest statt, das in der letzten Aprilwoche mit einer Parade und der Wahl zur Miss Butanding ihren Höhepunkt erreicht.

Tauchen im Norden Ticaos

Im Norden Ticaos liegen San Miguel Island mit dem Halea Nature Park sowie die Udoc Islets, dort werden vor allem die Unterwasserfotografen, Korallen- und Makro-Fans glücklich sein. Man hat 17 verschiedene Spots mit herrlich bewachsenen Steilwänden und Vorsprüngen zur Auswahl, manchmal zeigen sich Schwarzspitzen-Riffhai-Babys und das Wasser gilt als das klarste der Region.

Tauchplätze an Ticaos Nordende sind Parola (aka Lighthouse Cove) mit seiner halb gefluteten Fledermaushöhle, Bobby’s Wall, Jerome's Rock und GL's Garden. Vom Resort aus ist man dorthin 40 bis 55 Bootsminuten unterwegs.

Tauchen im Süden Ticaos

Der Süden Ticaos mit dem Bongsanglay Marine Sanctuary wird gerade erst ausgekundschaftet, man hat jedoch schon mehrere interessante Tauchspots entdeckt. An Matabao Island liegt ein Wrack aus dem Zweiten Weltkrieg auf Grund und es gibt eine weitere Höhle, in der sich Hunderte von Seeschlangen tummeln. Der Süden ist vom Ticao Island Resort aus 1,5 bis 2 Stunden entfernt.

Der Tauchbetrieb im Ticao Island Resort wird von Fun Dive Asia geleitet, die mehrere Tauchbasen in der Region führen. Insgesamt sind täglich drei begleitete Bootstauchgänge am Hausriff und über 30 weiteren Tauchplätzen möglich, man macht Tagesausflüge und Ticao ist zudem ein guter Ort, um das nächste PADI-Brevet zu absolvieren.

• Tauchbetrieb und Ausbildungen
• tagsüber 3 Tauchgänge
• Schnuppertauchen (PADI Discover Scuba Diving)
• Tauchkurse nach PADI
  OWD, AOWD, Rescue Diver, EFR und Nitrox
• Briefings und Kurse auf Englisch
• Tauchausrüstung
• 12-Liter-Aluflaschen mit INT/DIN-Ventilen
• Nitrox verfügbar
• Leihequipment in gängigen Größen (nach Anmeldung)
• Ausstattung der Tauchbasis und Boote
• philippinisches Auslegerboot
• Briefing- und Aufenthaltsbereich
• Nass- und Trockenbereiche sowie privater Stauraum
• separate Becken für Kameras und Equipment
• Kompressoren
• Sicherheit
• Erste-Hilfe-Koffer und Sauerstoff in der Tauchbasis und auf den Booten

Im Ticao Resort genießt man das Strandleben und Massagen, kann auf den Ponys reiten und mit den SUPs und Kajaks die Bucht sowie die Mangroven am Firefly-River erkunden. Des nachts schwirren in den Ästen tausende von Glühwürmchen und wer Lust hat, der macht sich in der Dämmerung zu einer begleiteten Wanderung auf oder hilft den örtlichen Fischern beim Auswerfen der Netze, Frühaufsteher können mit ihnen auch angeln gehen.

Das Ticao Resort bietet verschiedene Ausflüge und Erkundungen mit dem Boot, Minivan und Motorrädern an. Auf der Insel gibt es die kalten Matang Tubig-Quellen und Wasserfälle, die bekanntesten sind die Catandayagan Falls, die aus 30 Metern ins offene Meer stürzen; außerdem besucht man Dörfer und lernt das Landleben kennen.

Auf Burabangkaso Island im Norden kann man auf riesigen Felsformationen herumklettern und sich an den herrlich weißen Sandbänken und Stränden Haleas ausruhen, im Süden erkundet man die Mangrovenwälder Bongsanglays mit seinen gefiederten Bewohnern und Snake Islands Innenwelt.

Auf Wunsch setzt man mit einem Mitarbeiter des Ticao Dive Resorts auch zum Vulkan Mayon auf Luzon über, der immer wieder Aktivitäten zeigt und eine dünne weiße Rauchfahne in den Himmel entlässt. Mit einem ATV (All Terrain Vehicle) erklimmt man seine Flanke, fährt durch die Schluchten und wandert über das Grasland und zu Gemüsefarmen.

Wir von Scuba Native Tauchreisen lieben solche noch unberührten, wenig touristischen Orte wie Ticao Island. Die Bungalows des Resorts sind zwar recht »funktional«, in der gepflegten, vom Team reizend geführten Anlage und mit den vielen Ausflugsmöglichkeiten wird man einen abwechslungsreichen Tauchurlaub verleben. Taucherisch faszinieren uns natürlich die Walhaie und Mantas – aber auch, dass man unter Wasser vom winzigen Seepferdchen bis zu den ganz Großen allen begegnen kann.