Tauchreisen nach Yucatán – sie führen auf ein anmutiges Stück Erde. Türkisfarbenes Wasser brandet an samtweiche, weiße Strände, aus den dichten Dschungelwäldern ragen die mächtigen Pyramiden der Maya, Städte und Menschen begeistern durch Leichtigkeit und Lebenslust. Ein tropisches Urlaubsparadies wie aus dem Bilderbuch, die Riviera Mittelamerikas.
Tauchern wird auf Yucatán die gesamte Vielfalt karibischer Meereswelt geboten – Cousteau machte sie berühmt. Man taucht an den Riffen der Costa Maya und Cozumels in einem bunten Dorado mit Fischchen, Krebsen und Weichtieren, die munter Korallen und Schwämme bewirtschaften. Mantas fliegen, Segelfische flitzen, Schildkröten paddeln durch die Gewässer. Ist man zur rechten Zeit am rechten Ort, kann man mit Bullenhaien tauchen und Walhaien schnorcheln.
Weltbekannt ist Yucatán für die Tauchgänge in seine Unterwelt, die zwielichtigen Grotten und geheimnisvollen Tropfsteinhöhlen der Cenoten, deren Labyrinth sich über die gesamte Halbinsel erstreckt. Die Cenoten sind Orte, wie es sie kein zweites Mal gibt – allein diese Kunstwerke der Natur sind es Wert, einmal im Leben eine Tauchreise nach Yucatán zu unternehmen.
Yucatán – die Koralleninsel der Cenoten
Die Halbinsel Yucatán liegt im Südwesten Mexikos. An diesem nördlichsten Punkt der Karibik befand sich einst ein gewaltiges Korallenriff. Regelmäßig zog sich der Ozean daraus zurück, die Korallen starben und erstarrten zu Kalkstein, mit steigendem Meeresspiegel blühten sie wieder auf. Durch dieses Wechselbad bildete sich über 65 Millionen Jahre die flache Landzunge, die heute die karibische See vom Golf von Mexiko trennt.
Die größeren Städte wie Campeché, Mérida oder Cancún befinden sich an der Küste, weite Teile Yucatáns sind von dichtem Dschungel und Buschwerk überzogen, dazwischen riesige Gemüse-, Obst- und Agavenplantagen und kleinere Dörfer. Der karibische Südwesten ist vom dichten grünen Teppich eines tropischen Regenwaldes bedeckt; viele dieser Gebiete und ihre tierischen und pflanzlichen Bewohner stehen heute unter Naturschutz.
Yucatán besitzt weder Flüsse noch Seen, das Wasser befindet sich im Untergrund. Regen wusch den weichen Kalkstein aus und schuf im Laufe der Jahrtausende ein riesiges geflutetes Höhlensystem. Wenn die Gewölbedecken kollabierten und das tiefblaue Wasser ans Tageslicht trat, bildeten sich eine Cenote.
Die Mayas gruselten sich vor den kreisrunden Löchern im Dschungel, sie hielten sie für Eingänge zu Orten des Schreckens und erbauten Tempelanlagen und Opferstätten zum Schutz davor. Heute sind die magischen Szenerien aus Tropfstein, kristallklarem Wasser und üppiger Fauna dagegen hochgeschätzte Pilgerstätte für Taucher und Schnorchler.
Tauchurlaub an Yucatáns Riviera
Yucatán besitzt 1.600 Kilometer Küstenlinie, geurlaubt wird jedoch fast ausschließlich auf Cozumel und an der karibischen Ostküste (es sei denn, man macht sich in den Norden zu den Walhaien auf). Für Tauchreisen nach Yucatán am interessantesten ist der Küstenabschnitt, der südlich von Cancún ab Puerto Morelos beginnt und sich hinab bis Belize zieht – das ist die echte Riviera Maya. Ihr Flair, die Strände und der Rhythmus der Urlaubstage sind etwas ruhiger als in Cancún, deren Zona Hotelera sich fest in der Hand des American Way of Live und den Spring-Breakern befindet.
Das pittoreske, einstmals 250 Einwohner zählende Fischerdörfchen Playa del Carmen wuchs seit den 80er Jahren zu einem quirligen Ferienort mit vielen Annehmlichkeiten, im Zentrum hat es sich aber ein wenig von seinem alten Charme bewahrt. In der »Wohnstube« Quintana Avenida, mischen sich allabendlich einheimische Familien und Touristen in den Straßenlokalen und beim Bummeln.
Auf Pilgerfahrten nahmen die Maya im »Wasser des Nordens« von Playa del Carmen ihr letztes Reinigungsbad, bevor sie nach Cozumel übersetzten. Die »Insel der Schwalben« knapp 16 km vor der Küste lockt heute Taucher und Urlauber mit pulverigen Stränden und weißen Buchten, opulenter Vegetation, vielfältiger Tierwelt und archäologischen Stätten. Cozumel ist die Taucherinsel schlechthin, denn seine Riffe gehören zum Besten, das man bei einer Tauchreise nach Yucatán erleben kann.
Tauchen Yucatán
Entlang der Ostküste Yucatáns verläuft das Mesoamerikanische Barrier Reef, mit über 250 Kilometern Länge das zweitgrößte Riff der Welt. Man darf es durchaus in einem Atemzug mit dem Great Barrier Reef in Australien nennen, Cousteau war auf seinen Reisen insbesondere von Cozumel hingerissen.
Üppig und farbenfroh sprießen Korallen im klaren Wasser, bewohnt sind die Gärten von munteren Fischchen, Weich- und Schalentieren, die auch die Wracks der Piraten- und Handelsschiffe gekapert haben. Vor Cozumel gilt es Tunnel und Schluchten zu erforschen und herrliche Drift-Dives zu meistern; an der Costa Maya sind eine Vielzahl von Tauchspots sogar für die allerersten Flossenschläge geeignet.
Auch Großes ist beim Tauchen in Yucatán zu finden, darunter Schildkröten, Bullenhaie, Schwertfische und Segelfische, der schnellste Fisch von Mexiko (und der Welt). Eine Attraktion sind die Walhaie, die sich zwischen Juni und September zu Hunderten im Norden Yucatáns einfinden und am Nachwuchs arbeiten. Genauso großes Kino, das es dagegen nur auf Yucatán zu finden gibt, erlebt man unter Land, beim Höhlentauchen in den grandiosen Kulissen der Cenoten.
Unterkunft in Yucatán
Wohl kaum eine Gegend Mexikos hat so viele und so verschiedene Unterkünfte zu bieten wie Yucatán. Man nächtigt in noblen Haziendas, gigantischen Ferienanlagen und schicken Boutique-Hotels, in freundlichen Pensionen mit bescheidenem Komfort und Cabañas, kleinen Hütten am Meer oder am Rande des Dschungels.
Bei Tauchreisen sollte man Cancúns Hotelenklave links liegen lassen. In den Gebieten etwas weiter südlich gibt es beim Tauchen viel mehr zu entdecken und es werden sich dort auch diejenigen gut aufgehoben fühlen, die sich für ihre Tauchreise beschaulichere Gefilde wünschen.
Playa del Carmen ist immer noch ein charmanter Badeort, in dem sich auch kleinere Hotels erhalten haben; dem üblichen Sternereigen braucht man in der Urlaubsregion nicht unbedingt erliegen. Auf Cozumel finden sich Bungalowresorts direkt am Strand – sie sind für einen Tauchurlaub perfekt ausgestattet. Nicht alle Hotels haben eine eigene Tauchbasis, diese liegen dann aber nur einen kurzen Spaziergang entfernt und es gibt Shuttle-Services.
Anreise Yucatán
In Nahuatl, einer indigenen Sprache Mexikos, bedeutet Yucatán »verlassener Ort«. Davon kann man beileibe nicht mehr sprechen, die Wogen des Tourismus haben diese Tauchregion aber angenehm und zuverlässig erreichbar gemacht.
Das Tor zur Riviera Maya ist der internationale Flughafen in Cancún an der Nordostecke Yucatáns. Aus Deutschland und Europa gibt es täglich Direktflüge (Flugzeit ca. 10 Stunden), manchmal legt man auch eine Zwischenstation in Mexico City oder den USA ein. Die gesamte Reisezeit liegt – inklusive etwaiger Zwischenstopps – für gewöhnlich zwischen 15 und 16 Stunden.
Der Transfer vom Flughafen in die Urlaubsorte Playa del Carmen und Puerto Aventuras nimmt eine knappe dreiviertel Stunde in Anspruch, zu den Tauchresorts auf Cozumel ist man inklusive Fährüberfahrt etwa zwei Stunden unterwegs.
Beste Reisezeit für Yucatán
Yucatán gehört zur »Tierra caliente«, den flachen Küstenregionen Mexikos mit besonders gutem Urlaubswetter und 300 Tagen Sonnenschein. Hier ist es das ganze Jahr über tropisch heiß und feucht, an der Küste sorgt eine stete Brise für etwas Abkühlung. Die Lufttemperaturen schwanken zwischen 26 und 34 Grad, am moderatesten ist es während des europäischen Winters (November bis Februar).
Die allerbeste Reisezeit für Yucatán ist November bis Mai, aber die Karibik ist das ganze Jahr eine Reise wert und man sollte sich an der Prominenz orientieren, der man auf seiner Tauchreise begegnen will. Von Juni bis Oktober ist Regenzeit, während der Yucatán manchmal vom Werk »Hurakans«, dem Gott der Blitze und Stürme getroffen wird.
Ein Hinweis: In den heißesten Wochen der Nebensaison von Juni bis September können große Mengen Braunalgen an die Strände gespült werden, der Tauchbetrieb wird normalerweise aber nicht gestört und Cozumel ist in der Regel kaum betroffen.
Land und Leute
Yucatán ist eines der Tauchreise-Ziele, in der sich Zeiten, Kulturen und Möglichkeiten begegnen. Und es ist ein Land kurzer Wege und guter Infrastruktur – in kleinen Roadtrips mit Auto, Bus oder Sammeltaxi und geführten Touren kann man hervorragend Ausflüge über die Insel unternehmen, in Naturschutzgebiete wie Sian Ka’an und den Dschungel, in kleinere Städte und zu archäologischen Stätten.
Mundo Maya Mexiko
Viele der Städte und Tempelanlagen der Mayas wurden aus ihrem Dornröschenschlaf im Dschungel erweckt und die UNESCO hat eine stattliche Anzahl davon ins Weltkulturerbe aufgenommen. Darunter Chichén Itzá und Uxmal im Inselinneren, einige befinden sich jedoch an der Karibikküste von Yucatán.
Der alte Maya-Hafen Tulúm, die »Stadt der Morgenröte« ist sicherlich einer der schönsten Plätze Yucatáns. Nicht weit von Playa del Carmen liegt es stolz auf den Klippen, mit monumentalen Wachtürmen und dem Tempel El Castillo, in den am Morgen der Sommersonnenwende die Sonne hineinscheint.
Übrigens: Nicht weit von Tulúm liegt Akumal, das für seine Schildkrötenkolonie in der Turtle Bay bekannt ist, an deren Strand sie ihre Eier ablegen. Schildkröten sind in der mexikanischen Karibik allerorten zu finden, mittlerweile werden sie auch gebührend gehegt, gepflegt und geschützt.
Konquistadoren aus Spanien
Tulúm war vermutlich die erste Maya-Stadt, welche die spanischen Eroberer 1518 erblickten, vielleicht verzichteten sie deswegen darauf, es zu zerstören. Mit ihnen begann eine neue, auch blutige Epoche Yucatáns. Heute sind die Hinterlassenschaften der Konquistadoren und Kolonialisten aber schöne Ausflugsziele, viele Orte versprühen noch immer den Charme vergangener Zeiten.
Man sollte sich während seiner Tauchreise in die farbenfroh restaurierten Kolonialstädtchen mit sympathischen Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten aufmachen und auf den Märkten bei Touristen-Souvenirs wie bunten Masken, Keramiken, Schmuck, Stroh- und Stoffpüppchen das Feilschen üben. (Aber bitte nicht bei den armen Indígenas handeln, sie benötigen die Erlöse der Markttage.)
Mexikanische Leidenschaft & Lebenskunst in Yucatán
Die Bevölkerung Yucatáns ist ein farbenreiches Gemisch. Maya, Mestizen, Kreolen, Latinos, dazu die Nachkommen der Konquistadoren – in vielen Aspekten verschmelzen diese Kulturen mittlerweile zu einer Symbiose, die dieser Region Mexikos karibische Leichtigkeit verleiht und die Yucatáner zu vollendeten Gastgebern macht.
Musik gehört in Mexiko zum Leben dazu, schon mittags fordern Live-Bands mit Salsa, Rumba und Samba zum Tanz auf, Mariachi-Gruppen singen von Liebe und Leid, Schönheit und Sehnsucht. Auch traditionelle Volksfeste und der Karneval werden groß zelebriert, an Allerheiligen z.B. mit Picknicks auf den Gräbern.
Leidenschaft, Vielfalt und Tradition spürt man auch in der Küche Mexikos – die UNESCO hat sie ins Weltkulturerbe aufgenommen. Man sollte es zumindest einmal den Einheimischen gleichtun und in einer »cantina« oder »bar familiar« einkehren, um die Spezialitäten der »comida yucateca« kennenzulernen.
Tauchreisen nach Yucatán – für Scuba-Native-Verhältnisse ein ziemlich durchorganisiertes Ziel. Dennoch findet sich hier und da ein ruhiges Eckchen, wo man dem Trubel entgeht und noch das Rauschen der Brandung zu hören ist.
Wir sagen daher: Vamos á Yucatán! Auf Tauchreise zu reich bevölkerten Korallenriffen, zum Schnorcheln mit Wallhaien und zum Höhlentauchen in den Cenoten. Kontaktieren Sie uns – für ein unverbindliches Angebot zu Ihrer Tauchreise und um ein wenig in Reiselust zu schwelgen!