Die MV Keana gilt unter Malediven-Kennern als Institution. Der Österreicher Norbert Schmidt ist ein Urgestein der maledivischen Taucherszene, schon Mitte der 80er gründete er seine erste Tauchbasis im Süd-Male-Atoll, in den beiden letzten Jahrzehnten kreuzte er auf Safaribooten durch das Inselreich. Die Keana ließ er bis 2016 nach seinen Maßstäben und Erfahrungen zimmern und ausstatten.
Ihre acht Kabinen liegen allesamt über der Wasseroberfläche, gesellige Stunden verbringt man im klimatisierten Salon, einer Außenbar sowie auf dem riesigen Sonnendeck. Die gut eingespielte Crew der Keana sorgt für kurzweiliges Urlaubsleben, unternimmt mit ihren Passagieren Insel- und Schnorchelausflüge, Strand-Barbecues im Kerzenschein – und nach Einbruch der Dunkelheit lenkt sie den Flutscheinwerfer ins Wasser, um Walhaie und Mantas anzulocken.
Es gibt wohl kaum einen Schiffseigner, der die Atolle, Inseln und Gewässer der Malediven so gut kennt wie Norbert Schmidt. Die Keana tourt auf fabelhaften Safari-Routen durch alle Gebiete, verlässt gerne auch die bekannten Atolle für Tauchabenteuer im hohen Norden und tiefen Süden.
In den stillen Weiten erkunden ihre Gäste die imposanten Unterwasserberge und meistern sportliche Driftdives in Atoll-Kanälen, sie tauchen mit riesigen Schwärmen, Mantas und Delfinen und begegnen maledivischer Prominenz wie Tigerhaien, Fuchshaien und Walhaien. Nichttaucher und Faulenzer sind auf jeder Tauchsafari sehr willkommen und in regelmäßigen Abständen finden auf der Keana Spezial-Safaris für Familien und Whalewatching statt.
MV Keana
Die Keana ist eines der klassischen, ganz aus Holz gebauten Liveaboards der Malediven. Am hinteren Teil des Hauptdecks befinden sich das klimatisierte Restaurant und ein schattiger Außenbereich, gleich darüber eine offene Bar mit bequemen Korbsesseln und Sofas. Dort trifft man sich für ein Getränk und die Briefings, lässt sich von Musikanlage, Fernseher und MItreisenden unterhalten oder schmökert in Büchern und Zeitschriften.
Eine Treppe führt von der Bar der Keana auf das Sonnendeck – eine riesige, teils beschattete Fläche, um auf Liegestühlen in der Sonne zu baden und sich die Zeit zu vertreiben, am Morgen Yoga zu praktizieren oder eine Nacht unter den Sternen zu verbringen. Wer mutig ist, springt direkt vom Sonnendeck ins kühle Nass, für alle anderen gibt es das Tauchdeck am Heck der Keana. Aus dem Restaurant über zwei geschwungene Treppen erreichbar, besteigt man dort auch die Tauchboote.
Die Keana ist ein kleines Familienunternehmen. Mindestens einer von Schmidts Söhnen Amir (ein Meeresbiologe), Alexander (genannt »Coco«) und Manuel ist immer an Bord und Teil der etwa 12-köpfigen, sehr erfahrenen Besatzung. Sie bringen bereits jetzt eine frische Brise aufs Schiff und werden bald auch die Leitung übernehmen.
Kabinen der Keana
Eine der Besonderheiten der Keana ist, dass ihre acht Gästekabinen allesamt über der Wasseroberfläche liegen. Durch große Fenster gelangen Licht und frische Luft ins Innere und der Blick hinaus in die Ferne. Wer die beiden Frontkabinen auf dem Oberdeck bucht, hat sogar freien Blick in Richtung des Ziels.
Jeweils vier Kabinen für zwei Personen befinden sich auf Haupt- und Oberdeck. Die etwas Größeren auf dem Oberdeck (12 qm) betritt man über die Gangway, die Hauptdeck-Kabinen (9 qm) durch das Innere der Keana. Man hat sie schlicht und ohne Firlefanz, aber ansprechend mit schönen Hölzern eingerichtet – sie wirken fast wie Hotelzimmer.
- Die Kabinen der Keana sind folgendermaßen ausgestattet:
- zwei Kabinen haben Doppelbetten
alle anderen zwei Einzelbetten, die man auf Wunsch in ein Doppelbett umfunktionieren kann - individuell regulierbare Klimaanlagen und Ventilatoren
- eigene Bäder mit Regendusche, Waschbecken und WC
- mindestens zwei zu öffnende Fenster mit licht- und blickdichten Rollos
- ausreichend Stauraum
- dreipolige Steckdosen mit 220 Volt
Im Unterdeck der Keana befindet sich gegenüber der Kapitänskajüte eine kleine Reserve-Kabine mit einem Stockbett und Bullaugen, die jedoch nur in Ausnahmefällen belegt wird (z.B. für einen Tourguide wie Tom). Etwas Sympathisches und nur selten der Fall: Der gesamte Rest des Unterdecks steht der Keana-Crew zur Verfügung.
Kulinarisches
In den Weiten des Indischen Ozeans wird man selbstverständlich mit Vollpension verpflegt, dazu kommen Obst und Snacks für den kleinen Appetit zwischendurch. Der Koch Rankotgedere »Kumar« Munasinghe ist seit der ersten Safari der Keana eine feste Größe an Bord.
Aus seiner Küche und vom Buffet-Tisch duften Maledivisch-Asiatisches wie scharfe und milde Curries, viel Gemüse, Hühnchen und frischer Fisch, aber auch westlich-Internationale Gerichte, zum Beispiel österreichisches Brot und Brötchen (»Semmeln«), Pizza, Pasta und Steak.
Unter den Gerichten ist immer mindestens ein vegetarisches oder veganes und Kumars Spezialität sind Speisen nach ayurvedischer Tradition. Auf Wunsch nimmt er gerne andere Ernährungswünsche auf, solche aber bitte bereits bei der Buchung anmelden, damit er passenden Proviant an Bord nehmen kann. Einmal wird – wenn Wetter und Route es erlauben – im Schein von Fackeln, Lagerfeuer und Kerzen ein BBQ auf einer einsamen Insel unternommen.
Jeder Gast erhält eine eigenen Wasserflasche zum Wiederauffüllen, auch löslicher Kaffee und Tee sind den ganzen Tag über kostenlos erhältlich. An der Bar gibt es frisch gezapftes Bier vom Fass, Cocktails und Weine sowie Säfte und weitere Erfrischungsgetränke, die extra berechnet werden.
Tauchen mit der Keana
An Tauchtagen werden bis zu drei Tauchgänge unternommen, dazu kommt jede Woche ein Nightdive (vielleicht zeigen sich sogar Ammenhaie). Zusammen mit dem Check-Dive am Tag des Auslaufens und einem am Tag vor der Ausschiffung sind es bei einer einwöchigen Safari also 16 bis 17 Tauchgänge.
Die sehr exakten Briefings werden auf Deutsch und Englisch abgehalten, manchmal stellt sich das Gefühl ein, man hätte den Tauchplatz schon einmal besucht. Getaucht wird meist mit einem Diveguide, sie sind fit in ihrem Handwerk und für alles zu haben, vertrauen Sie vor allem an den Makro-Spots auf ihre Adleraugen.
Die Tauchgebiete der Malediven gehören zu den schönsten unserer Erde, sind aber durchaus anspruchsvoll. Um alle Spots zu erkunden (und sie auch genießen) zu können, sind das AOWD-Brevet oder eine vergleichbare Zertifizierung sowie mindestens 30 geloggte Tauchgänge notwendig; bei Abenteuer- und Explorations-Touren können es auch deutlich mehr sein. Auf Anfrage können an Bord der Keana das AOWD- oder Nitrox-Brevet absolviert werden.
Tauchequipment und Sicherheit
Wie auf den Malediven üblich, wird die Keana von einem kleineren Tauch-Dhoni begleitet, der »Kaamiyabu«. Sie bringt die Gäste punktgenau zu den Einstiegsstellen. Auf 12 mal 4 Metern haben 20 Taucher samt Equipment problemlos Platz, sie ist mit einer Toilette und bequemen Aus- und Einstiegsmöglichkeiten ausgestattet – auf ihrem Sonnendeck lässt man nach den Tauchgängen müde Muskeln ausspannen.
Das Dhoni ist gleichzeitig die schwimmende Tauchbasis der Keana, auf dem während der Safari die gesamte Tauchausrüstung gelagert, gewaschen und getrocknet wird. Auch die Kompressoren befinden sich auf dem Beiboot, so bemerkt man an Bord der Keana kaum etwas davon, wenn die Flaschen gefüllt werden.
Zum Tauchen stehen 12-Liter-Tanks aus Aluminium mit DIN/INT-Anschlüssen und wahlweise Nitrox zur Verfügung, auf Anfrage werden 15-Liter-Flaschen organisiert. Leihausrüstung ist auf der Keana nur nach frühzeitiger Absprache und gegen Gebühr verfügbar, am besten man bringt sein eigenes Equipment inklusive Tauchcomputer mit.
Für Schnorchel- und Angelausflüge folgt der Keana außerdem ein kleines 5-Meter-Dinghy. Die Navigations- und Kommunikationstechnik sowie die Sicherheitsausrüstung der Keana sind auf dem neuesten Stand und entsprechen vollständig den nationalen Bestimmungen.
Safarirouten und Tauchgebiete
Tauchsafaris auf der Keana dauern zwischen ein und zwei Wochen. Die Ein- und Ausschiffung findet fast immer in ihrem Heimathafen statt, in der Lagune von Hulhumalé im Malé-Atoll. Dort werden übrigens auf fast allen Safaris die Check-Dives unternommen, an einem Tauchspot mit vielen Stachelrochen und Haien.
Die Keana erkundet alle Gebiete der Malediven, Routen und Spots sind durchwegs exzellent gewählt, werden mit viel Wissen über den Monsun, die Meeresbedingungen, das Wetter und vor allem das Leben des Ozeans konzipiert. Auf dieser Seite haben wir für Sie ausführliche Informationen über die Unterwasserwelt und das Tauchen auf den Malediven zusammengestellt.
Tauchsafaris Zentrale Atolle | Best of Maledives
Die Hauptroute der Keana führen durch die Atolle Süd-Malé, Ari und Vaavu (Felidu). Dieses zentrale Gebiet birgt einige der schönsten Tauchspots des Landes, herrlich für alle, die die Wiege des Ruhms der maledivischen Gewässer mit eigenen Augen kennenlernen möchten. Gleichzeitig sind diese gut erforschten Tauchplätze ein wenig einfacher zu bewerkstelligen. In den Gebieten finden auch die Safaris für Schnorchler, Surfer, Walbeobachter und Familien mit Kindern statt.
Tauchsafaris Nördliche Atolle | Hanifaru Bay
Die Nordroute der Keana erkundet die Atolle Nord-Malé, Lhaviyani und Baa sowie teils auch Raa und Noonu. Im Baa-Atoll liegt eine der großen Attraktionen der Malediven, das UNESCO-Biosphärenreservat Hanifaru Bay mit seinen gigantischen Manta-Schulen und Walhaien. Der Reichtum der Arten und die Topografie dieser Region sind beeindruckend, dennoch ist das Gebiet bislang noch relativ unberührt.
Tauchsafaris Südliche Atolle und DEEP South | Fuvahmulah
Mehrmals im Jahr macht sich die Keana mit sehr versierten Tauchern ins Abenteuer auf. In einer großen Runde tourt sie durch die Atolle des Südens, darunter Faafu, Dhaarlu, Thaa und Meemu. Die Keana ist zudem eines der Liveaboards, die den Sprung in die südliche Hemisphäre wagen, zum Tauchen in den Atollen Gaafu Alifu, Addu (Gan) und Huvadu.
Diese als Deep South bekannte, mittlerweile legendäre Region verlangt viel Erfahrung, die Unterwasserwelt gehört jedoch zu den spektakulärsten des Landes. Im Zentrum der Safaris steht Großfisch und man besucht unter anderem Meemus Mantas, Addus Silberspitzenhaie und die berühmten Tigerhaie um Fuvahmulah – ein Höhepunkt ist das Schnorcheln mit Thaas Walhaien bei Nacht.
Landprogramm
Während der Tauchsafaris werden Landgänge auf Inseln unternommen, für das Barbecue im Kerzenschein, die Erkundung weißer, feiner Strände oder um einen Blick in das Leben der Einheimischen zu werfen. Auf bestimmten Routen der Keana finden zudem eigene Delfin- und Whalewatching-Ausfahrten statt.
In den Tauchpausen kann man mit den beiden Kajaks ein wenig in See stechen oder mit Schnorchel und Taucherbrille Riffdächer erforschen. Wer möchte, der nimmt an den morgendlichen Yoga-Stunden auf dem Sonnendeck teil oder hört sich gelegentliche Vorträge über die Natur, Kultur und Geschichte der Malediven an.
Abendliches Pflichtprogramm: Nach Einbruch der Dunkelheit wird am Tauchdeck ein Flutscheinwerfer ins Wasser gerichtet, in dessen Licht sich das Plankton sammelt. Es ist ein sagenhaftes Erlebnis, wenn Mantas, vielleicht sogar ein Walhai dieser Verführung erliegen. Die Ein- und Ausschiffung findet bei fast allen Tauchsafaris an Hulhumalé statt und auf Wunsch besichtigt man einem Crewmitglied die Märkte, den Präsidentenpalast oder die große Moschee der Hauptstadt.
Termine & Preise
Ihre gewünschte Tauchsafari ist bereits ausgebucht? Dann werfen Sie einen Blick auf unsere Überblicksseite für Tauchsafaris auf den Malediven. Dort finden Sie die kommenden Termine aller SNT-Liveaboards sowie viele weitere Informationen über mögliche Routen und Tauchgebiete.
Unsere Meinung
Die vielen Wiederholungstäter auf der Keana irren nicht – ihre Tauchsafaris sind exzellent gemacht. Unter den Malediven-Liveaboards sticht sie vor allem durch die genaue Kenntnis der Unter- und Überwasserwelt heraus. Wenn man als Gast der Keana sogar mit den scheuen Berühmtheiten der Malediven taucht, steckt dahinter keineswegs der Zufall.
Es geht familiär und entspannt zu auf der Keana und die gut eingespielte Crew sorgt mit viel Engagement für abwechslungsreiche Urlaubstage. Das Boot selbst ist wohnlich, aber relativ schnörkellos. Einen seltenen Luxus hat sich die Keana aber gegönnt: alle ihre Kabinen liegen über der Wasserlinie.
Nützliche Infos zur Keana
mit blütenweißer GFK-Beschichtung
darunter 2 Guides / Tauchlehrer und oft ein Meeresbiologe
Hauptroute durch zentrale Atolle
regelmäßig Törns bis in den tiefen Süden und die nördliche Atollgruppe
Fernseh- / Musikanlage, Bücherecke
davon 2 mit Doppelbett, 6 wahlweise mit 2 Einzelbetten oder Doppelbett
eigene Bäder mit Dusche, Waschbecken, WC
lokale, internationale sowie ayurvedische Küche
inklusive: Trinkwasser, Tee und Nescafé
nicht inklusive: alkoholische Getränke, Softdrinks, Frustsäfte etc.
Trinkwasseraufbereitungsanlage: 9 Tonnen / Tag
britische Steckdosen (3-polig, bitte an einen Adapter denken)
Cummins 2 x 40kw Generatoren; Solarkollektoren für Warmwasser
Handy-Empfang auf den meisten Routen möglich
Nitrox- und Nachttauchen
eigenständiges Tauchen im Buddy-System wo möglich oder in geführten Gruppen
Leihausrüstung ist in Ausnahmefällen nach Anmeldung und gegen Gebühr erhältlich
2 Coltri-Kompressoren; Nitrox-Membrananlage von Bauer
Reinigungsbecken für Unterwasserkameras auf dem Tauch-Dhoni
AOWD-Brevet mit mindestens 30 geloggten Tauchgängen notwendig; auf manchen Tauchsafaris mehr
Tauchunfallversicherung, Brevets, medizinisches Zertifikat (nicht älter als 1 Jahr) und Logbuch obligatorisch
Höchstgeschwindigkeit: 14 Knoten
Kraftstoffmenge: 6 Tonnen Diesel (ausreichend für eine 2-wöchige Tauchkreuzfahrt)
Erste-Hilfe-Ausrüstung, medizinischer Sauerstoff (auf Keana und Tauchdhoni), 2 Rettungsinseln, 40 Rettungswesten, Feueralarm, Feuerlöscher, Signalraketen
Die Crew verfügt über eine Erste-Hilfe Ausbildung
Tauchcomputer, Signalboje und Riffhaken obligatorisch
Kreditkarten: Visa und Mastercard (gegen Gebühren)
Wer mit dem Service zufrieden war, kann natürlich auch noch etwas zusätzlich geben.
regelmäßige Spezialsafaris für Familien, Schnorchler, Walbeobachter und Surfer
Airporttransfers in Malé oder Gan möglich
Wäscheservice (gegen Gebühr)
zwei Kajaks an Bord
In den Außenbereichen ist Rauchen erlaubt, in den Innenräumen ist es verboten
Green Tax: 6 USD / Tag (Stand Februar 2024)
weitere Zusatzkosten zahlbar vor Ort können für Inselbenutzung (BBQs), den Eintritt in die Hanifaru Bay (Baa Atoll) oder den Tigershark Zoo (Fuvahmulah) anfallen
abhängig von den aktuellen Treibstoff- und Lebensmittelkosten kann ein Zuschlag erhoben werden (Stand Februar 2024)
Fast immer sind auf der Keana für Frühbucher, Nichttaucher, Kinder und Gruppen Nachlässe verfügbar (Stand Februar 2024)