Die Mariana wurde 2005 zu Wasser gelassen, sie war von Anfang an ein Safariboot von Tauchern für Taucher. Sie misst fast 30 Meter in der Länge und 8 Meter in der Breite, die höchstens 16 Passgiere haben darauf bequem Platz. Im Herbst 2022 hat man sie gründlich renoviert und seither gehört sie zur kleinen Flotte der Eco Pro Divers von Alexander Rausch, einem deutschen Auswanderer.

Das Bordleben spielt sich vor allem auf den oberen Decks ab. Auf dem Hauptdeck findet sich der holzvertäfelte Salon mit einer Bar, großen Tischen und bequemen Sofas. Dort kann man in der kleinen Bibliothek für Taucher stöbern oder sich dem Angebot der Multimediaanlage widmen. Gleich vor dem Salon ist ein wettergeschützter Tisch zum Speisen und Zusammensitzen.

In mehreren Außenbereichen findet jeder ein sonniges oder schattiges, ruhiges oder geselliges Plätzchen nach seinem Geschmack. Zum Beispiel auf den Sitzsäcken und Liegen vor der Außenbar auf dem Oberdeck oder ganz oben auf dem großen Sonnendeck mit erhabener Sicht über die stillen Weiten der Malediven.

Vom Tauchdeck am Heck der Mariana gelangt man bequem auf die Beiboote und ins Wasser, um zwischendurch zu schnorcheln und zu baden. Die Besatzung der Mariana ist bestens ausgebildet – es sitzt sowohl über als auch unter Wasser jeder Handgriff.

Die 9 Kabinen der Mariana befinden sich auf dem Ober- und Unterdeck. Insgesamt ist Platz für bis zu 18, mitgenommen werden jedoch immer nur bis zu 16 Passagiere, damit die Reise komfortabel bleibt. Alle Kabinen verfügen über ein eigenes Bad mit Dusche, Waschbecken und WC, Schränke und Ablagen aus dunklen Hölzern, eine Minibar sowie eine individuell einstellbare Klimaanlage.

Sieben Kabinen der Mariana sind mit einem Doppel- und einem Einzelbett oder mit zwei Einzelbetten ausgestattet. Vier davon sind auf dem Unterdeck, sie besitzen klassische Bullaugen, man erkennt die Wölbung des Bugs und ein SNT-Experten-Tipp: dort sind die Bewegungen des Schiffs am sachtesten. Drei Doppelkabinen auf dem Oberdeck sind dafür geräumiger und haben große Fenster. Im Unterdeck befinden sich noch zwei Singlekabinen mit jeweils einer Schlafgelegenheit.

Gespeist und getrunken wird im Salon oder am großen Außentisch am Heck der Mariana. Es gibt täglich drei Mahlzeiten (mit hervorragenden Desserts) sowie kleine Snacks, Obst und Kekse am Nachmittag. Serviert wird für gewöhnlich als Buffet. Die Küche ist abwechslungsreich und eine Mischung aus westlichen, internationalen und maledivischen Gerichten – vielfach fangfrisch aus dem Ozean.

Wenn die Route der Mariana passt und es mit dem Wetter klappt, wird während jeder Safari ein Barbecue auf einer einsamen Insel unter dem (Sternen-)Himmel organisiert. Besondere Ernährungsbedürfnisse und -wünsche bitte bereits bei der Buchung anmelden, damit sich die Küchencrew gut darauf einstellen kann.

Auch bei den flüssigen Freunden ist auf der Mariana für alles gesorgt: Tee, Nescafé und Trinkwasser sind im Preis enthalten, an den Bars gibt es weitere Softdrinks und frische Säfte, Cocktails, Weine und Bier vom Fass (übrigens zu ziemlich moderaten Preisen).

Während der Safaris unternimmt man täglich bis zu drei Tauchgänge (nicht am An- und Abreisetag), bei denen die Gruppen von 6 bis 8 Tauchern von ein oder zwei fachkundigen Guides begleitet werden. Wenn es Wetter und Route erlauben, wird jede Woche ein Nachttauchgang unternommen (dafür gibt es auf den Malediven mehrere berühmte Tauchplätze) und eigenverantwortliches Tauchen im Buddy-Team ist bei entsprechender Erfahrung ebenfalls möglich.

Ausführliche Briefings sind selbstverständlich. Die Malediven sind vielerorts ein herausforderndes Tauchgebiet, man begegnet schließlich respekteinflößenden Bewohnern der Meere, wagt sich in kraftvolle Strömungen und hinab auf bis zu 30 Meter. Für viele Tauchgänge muss man daher fortgeschrittener Taucher sein.

Auf Anfrage kann man PADI-Tauchkurse bis AOWD sowie mehrere Specialties wie Nitrox absolvieren. Die maledivische Crew spricht Englisch (und Deutsch, wenn der Chef mit von der Partie ist). Nichttaucher sind auf der Mariana jederzeit willkommen; vor allem in den zentralen Atollen gibt es fabelhafte Spots für Schnorchler und Kajakfahrer.

Die Mariana hat ein kleines, wendiges Skiff sowie ein gemütliches Tauch-Dhoni am Schlepptau, mit denen die Taucher zu den jeweiligen Spots gebracht werden. Das Dhoni ist recht geräumig, mit einem starken Motor ausgestattet und speziell zum Tauchen umgebaut. Es verfügt über ein Tauchdeck für einen bequemen Ein- und Ausstieg.

Auf dem Dhoni wird während der Tauchsafari die Ausrüstung verwahrt und von den Guides gepflegt. Darauf sind Reinigungsbecken für Kameras und Equipment sowie die Kompressoren für Luft und Nitrox. Auf der Mariana selbst gibt es einen Bereich zum Laden und Lagern der Kameras.

Man taucht mit 12-Liter-Aluflaschen mit DIN- / INT-Ventilen, auch 15-Liter-Flaschen können organisiert werden und die vorhandene Leihausrüstung ist in hervorragendem Zustand. Wenn große Flaschen oder anderes Equipment benötigt werden, bitte bereits bei der Buchung angeben. Gebaut für Tauchsafaris bis in die versteckten Ecken der Malediven, verfügen sowohl die Mariana als auch das Dhoni über einwandfreie Sicherheits- und Kommunikationsausstattung.

Die Routen der Mariana sind hervorragend konzipiert, sie führen meist durch die zentralen Atolle der Malediven. Ab und an macht sich die Mariana in den Süden oder in den Norden auf – die Gebiete der Abenteurer. Tauchsafaris finden das ganze Jahr statt und dauern für gewöhnlich zwischen ein und zwei Wochen; man unternimmt ca. 16 Tauchgänge pro Woche.

Die meisten Safaris starten und enden in der Hauptstadt Malé, ihre exakten Routen und Spots, werden jedoch flexibel nach den Wünsche und Fähigkeiten der Taucher sowie den Wetter- und Meeresbedingungen ausgesucht. Für Gruppen ist die Mariana bereits ab 10 Personen als Vollcharter verfügbar.

SNT-Tipp: Vor allem die Spezial-Safaris sind immer schnell ausgebucht, die Moonima – das Schwesternschiff der Mariana – befährt jedoch ganz ähnliche Routen. Sollte eine Tauchsafari ausgebucht sein, lohnt es sich, das Schiff zu wechseln.

Best of Malediven und Zentrale Atolle

In diesem Klassiker durch die zentralen Atolle lernt man das Tauchen auf den Malediven am besten kennen, denn es ist die vielfältigste und am besten ausgekundschaftete Region. Man betaucht Korallengärten, Thilas, Steilhänge und strömungsreiche Kanäle, stattet Schildkröten, Drückerfischen und Adlerrochen, Riffhaien und Mantas Besuche ab. Die gewaltigen Schwärme der Schnapper, Lippfische, Doktorfische, Kaiser- und Falterfische sind außergewöhnlich und wer Glück hat, der begegnet der weltbekannten Attraktion: den Walhaien.

Auf Safaris durch die zentralen Atolle sind auch etwas weniger geübte Taucher, Schnorchler und Ruhesuchende willkommen; ab und an bieten die Mariana und Moonima in diesen Gebieten sogar Familien- und Surf-Specials an. Während dieser Tauchsafaris besucht man beispielsweise die Atolle Nord Malé und Süd Malé, Nord Ari und Süd Ari, Vaavu, Meemu, Thaa, Rasdhoo sowie Laamu.

Südliche Atolle und Fuvahmulahs Tigerhaie

Anemonen und Korallenbewuchs, Fischreichtum, Topografie, Strömung … im Süden der Malediven ist alles nochmal ein gutes Stück imponierender. Diese Safaris sind für Abenteurer, die bereits mit allen Wassern gewaschen wurden (teils sind 75 absolvierte Tauchgänge obligatorisch) – dementsprechend menschenleer sind jedoch auch die betauchten Plätze.

Für Makro-Liebhaber gibt es in den Korallen viel zu entdecken, aber vor allem für die Großfisch-Fans ist diese Region unübertroffen. Man taucht mit Stachelrochen und Adlerrochen in Formation, Graue Riffhaie und sogar Fuchs- und Walhaie ziehen durch die Gewässer. In Fuvahmulah sind Tigerhaie heimisch; an kaum einem anderen Ort sind die Chancen höher, einmal mit diesen beeindruckenden Tieren zu tauchen.

Während dieser Tauchsafaris besucht man beispielsweise die Atolle Süd Malé, Vaavu, Meemu, Laamu, Thaa, Huvadhu, Foamula und nach dem Sprung über den Äquator das Addu-Atoll.

Nördlichen Atolle mit der Hanifaru Bay

Die Tauchgebiete im Norden der Malediven bergen Lebensräume mit beträchtlichem Artenreichtum, andere Liveaboards sieht man dagegen selten. Im Baa Atoll liegen Weichkorallen-Gärten in wunderschönen Grün-, Blau- und Gelb-Tönen sowie das Weltbiosphärenreservat Hanifaru Bay. Zu bestimmten Zeiten sammelt sich in ihr das Plankton und verführt hunderte Mantas und Walhaie zu einem großen Fressen.

Vielerorts trifft man auf Riffhaie, Adlerrochen und Delphine, wirbelt Thunfisch-, Barrakuda- und Makrelenschwärme auseinander. Ganz im Norden, im Haa Alifu Atoll, liegt seit 1961 das Maadhoo Wrack. Das Lhaviyani Atoll beherbergt Spots mit unzähligen Rifffischen, darunter mehrere Schmetterlingsfischarten, Napoleons sowie tanzende Drücker- und Kaiserfische.

Tauchsafaris mit der Hanifaru Bay verbindet die Mariana für gewöhnlich mit den zentralen Atollen. Man besucht beispielsweise das Nord Malé und Nord Ari, Baa, Raa oder Lhaviyani Atoll.

Während der Tauchsafaris werden Barbecues organisiert, man darf Inselchen und Sandbänke erkunden, in einer Bar Baccardi-Feeling genießen und mit den Einheimischen ins Gespräch kommen. Auf fast allen Routen sind zudem Stand Up Paddle Boards (SUPs), ein Seekajak und Schnorchelequipment mit an Bord. Meist starten die Safaris im Hafen der Hauptstadt Malé, daher bietet sich vor oder nach dem Turn ein Besuch der Moschee, des Präsidentenpalasts oder des Fisch- und Gewürzmarkts an.

Tauchsafaris und -tourismus können im Einklang mit ökologischer Nachhaltigkeit und dem Schutz des Meeres stehen – ihren Gästen das zu zeigen, ist eines der Anliegen der Eco Pro Divers. Alexander Rausch ist seit vielen Jahren im Arten- und Riffschutz aktiv sowie an Forschungsprojekten zur Meeresfauna- und -flora beteiligt; die Tauchsafaris werden von Mitarbeitern des britischen »Manta Trust‘« oder des maledivischen » Whaleshark Research Programm« besucht. Über dieses Engagement berichten er und seine Mitstreiter gerne in Präsentationen, während der Briefings oder schlicht bei einem Sundowner.

Auch im Bordleben wird ein ökologischer Ansatz konsequent verfolgt. Getränke stammen aus großen Flaschen und das Deko-Bier ist vom Fass, alle Passagiere erhalten eine wiederbefüllbare Trinkflasche (übrigens ein nettes Urlaubssouvenir) und im Begrüßungscocktail steckt ein Bambusstrohhalm, Duschgel und Shampoo sind biologisch abbaubar und vieles mehr.

Die Mariana war etwas in die Jahre gekommen, die Renovierung und das neue Management hat sie aber wieder in Schwung gebracht. Sie bietet zwar keinen Luxus, aber alles, was man als Taucher braucht. Der Tauchbetrieb ist gut eingespielt und die Routen sind hervorragend geplant. Bemerkenswert sind die Liebe und das Wissen über die maledivische Unterwasserwelt der Crew sowie die gelungene Verbindung von Tauchtourismus und Nachhaltigkeit auf der MY Mariana.