Cebu und seine kleinen Nachbarinseln sind für Taucher ein Schlaraffenland. Es finden sich wunderschön bewachsene Steilhänge und Korallengärten mit erstaunlicher Farbenpracht und Artenvielfalt. Man taucht an hervorragenden Makrospots, teilweise auch mit Großfisch und Schwärmen, erkundet Höhlen, Tunnel und Wracks.
Cebu bietet ganzjährig gute Bedingungen zum Tauchen und für alle Könnerstufen interessante Tauchspots – auch für Anfänger, die gerade erst in die Unterwasserwelt hineinschnuppern.
Tauchen vor Moalboal / Cebu
Tauchen um Moalboal an der Süd-Westküste Cebus ist abwechslungsreich. Es gibt um Panagsama Beach und Savedra (White Beach) zahlreiche hervorragende Tauchspots mit Steilwänden, farbigen Gorgonien, Weich- und Hartkorallen – die Gegend wurde glücklicherweise vom Dynamitfischen weitgehend verschont.
Die Biodiversität ist fantastisch – bizarre Kleintiere wie Harlekin- und Imperator-Garnelen, Nacktschnecken in Hülle und Fülle, Geisterfetzen- und Schnepfenmesserfische, Sardinenschwärme und natürlich Schildkröten.
Je nach Saison trifft man hier auf Delphine und Mantas (v.a. September) und manchmal durchstreift die Gegend am Panagsama Beach (Panagsama Reef) auch ein Walhai. Wir wollen nicht zu viel versprechen, Begegnungen mit den Giganten sind selten. Wer aber die Möglichkeit hat und seine Chancen maximieren will, der sollte die Gegend im Mai oder Juni besuchen.
Darüber hinaus gibt es vor Moalboal / Cebu einige große Wracks, wie Tapilon und die 90m lange Fähre Dona Marylin, die 1986 in einem Taifun gesunken ist und nun in 16 bis 32 m Tiefe auf Grund liegt. Sie ist mit Gorgonien, Schwarzen Korallen und Krustenanemonen bewachsen und gelegentlich trifft man beim Tauchen auf schlafende Weißspitzenriffhaie, Ammenhaie, Stachel- und Adlerrochen.
Tauchen Pescador Island
Vor der Küste Cebus befindet sich das unbewohnte Pescador Island. Vor allem die Korallengärten sind zum Tauchen grandios. Man ist dort im Jagdrevier von Napoleons, Fahnenbarschen und Soldatenfischen, Kraken und Seeschlangen, Koffer- und Kugelfischen, Anemonen-, Eidechsen- und Trompetenfischen.
Bei Pescador Island gibt es einen standorttreuen Sardinenschwarm mit abertausenden Fischen, taucht man tiefer hinab, trifft man vielleicht sogar auf Hammerhaie und Mantas (Januar bis April). Ein besonderer Spot für geübte Taucher ist die sogenannte Kathedrale, ein Tunnel, der auf 15 Meter beginnt und auf 35 Meter endet. SNT-Tipp: Denken Sie daran, den Blick nach oben ins Sonnenlicht zu wenden, wenn Sie dort sind.
Tauchen um Liloan, Cebu
An der Ostküste Cebus, etwas nördlich von Cebu City, findet sich Liloan, bei dem man an einigen weniger bekannten, aber feinen Tauchplätze tauchen kann.
Tauchen um Malapascua Island
Malapascua Island liegt nördlich von Cebu. Dort finden sich all die bizarren, kleineren Meeresbewohner, für die man die Philippinen kennt und liebt. Unzählige Arten von Nacktschnecken und Krebsen, Harlekin-Garnelen, Geisterpfeifenfische und -muränen, Oktopusse, Anglerfische, verschiedene Seepferdchen, Mandarinfische und sogar Seeschlangen.
Ein in dieser Hinsicht herausragender Spot ist der Weichkorallengarten Lapus Lapus an der Nordwest-Spitze, in dem man viele bunte Rifffische antrifft, z.B. Rotfeuer-, Skorpion- und Anglerfische. Oder das Lighthouse direkt an der Küste von Malapascu, das wegen der unzähligen Critters vor allem bei Makrofotografen beliebt ist. Manche Tauchbasen der Region nutzen diesen Spot für Nachttauchgänge, denn dann sieht man Drachenköpfe und Seepferdchen.
In Taucherkreisen ist Malapascua Island berühmt für die seltenen Fuchshaie (Tresher Shark), die dort das ganze Jahr über am Spot Monad Shoal leben. Die ausgedehnte Unterwasserinsel liegt im Süd-Westen Cebus, beginnt in einer Tiefe von 12 Meter und fällt dann steil auf bis zu 45 Meter ab. An der Riffkante befindet sich die Putzerstation der Fuchshaie , zu der sie bei Sonnenaufgang aus größeren Tiefen hinauf schwimmen. Im Großfischbereich taucht man mit etwas Übung und Glück auch zusammen mit Mantas (v.a. im September), Weißspitzenriffhaien und Hammerhaien (v.a. von Dezember bis April).
Tauchen um Gato Island
Die winzige Insel Gato nördlich von Cebu ist ein Schutzgebiet mit spektakulären Weichkorallen und Gorgonien und einer höchst umtriebigen Makro-Bevölkerung. Man kann beim Tauchen Seepferdchen, Shrimps, große Cuttlefische, Skorpionfische, Froschfische und viele bunte Nacktschnecken beobachten. Bekannt ist Gato als Brutgebiet für schwarz-weiß gestreifte Seeschlangen. Es gibt darüber hinaus eine beachtliche Population von Stachelrochen und Braunband-Lippen. Riff- und Bambushaie sowie Nurse- und Weißspitzenriffhaie nutzen Gato teils als Schlafplatz.
Rund um die Insel gibt es zahlreiche Tauchplätze, erfahrene Taucher können sie in einem Unterwassertunnel (Gato Cave) durchqueren; dieser beginnt bei fünf Metern und endet mit einem großen Ausgang bei 14 Metern.
Tauchen um Sumilon Island
Südlich von Cebu, etwa auf der Höhe von Oslob, ragt Sumilon aus dem Meer. An den Slopes und Steilwänden mit Weich- und Hartkorallen-Bewuchs und ihren vielen bunten Bewohnern besteht die Chancen, beim Tauchen gelegentlich auf Schwarz- und Weißspitzenriffhaie zu treffen.
Tauchen um Calanggaman Island
Ein Inselchen zwischen Cebu und Malapascua Island, vor dem auch Schnorchler viel entdecken können. Großartige Sichtweiten, Steilwände mit schwarzen Korallen und allerhand Makro-Lebewesen, wie seltene Nacktschnecken und Geistermuränen. Wer Glück hat, dem begegnen beim Tauchen neben Adlerrochen, Thunfisch und Makrelen auch hier die Fuchshaie mit ihrer eleganten Schwanzflosse.